Kolping-Radtouren: Elberadwanderung Magdeburg - Cuxhaven

Mit der Elbe flussabwärts nach Cuxhaven

Nach einigen Monaten Vorbereitungen hatten die Organisatoren von der Kolpingsfamilie die Strecke mit einigen Besichtigungen und die Hotelkette für die sieben Übernachtungen vorbereitet. Schon früh um sechs Uhr wurden am 17. Juni 2016 in Ottmarsbocholt die Räder und das Gepäck verladen. Nach der ersten Begrüßung im Bus kehrte für eine gewisse Zeit Ruhe ein. Nach einem kurzen Bittgebet für eine unfallfreie Fahrt, eine harmonische Gemeinschaft und einigermaßen passend Wetter wurde das Abendessen für den ersten Abend nach urigem Speiseplan ausgesucht und telefonisch bestellt.

Nördlich des Wasserstraßenkreuzes bei Magdeburg entließ der Bus die 15-köpfige Radlergruppe zur ersten Halbtagestour bis Tangermünde. Auf der westlichen Seite der Elbefähre bei Rogätz erwartete Reiner Deeken winkend die vom Osten kommende Gruppe. Reiner war die Strecke bis hier alleine per Rad angeradelt. Leider konnte man wegen einer Veranstaltung die im Stile der Spätromanik aus Backsteinen erbaute Klosterkirche Jerichow nicht besichtigen. In Tangermünde genoss man den ersten Abend bei Kerzenschein, "Kuhschwanzbier" und deftigem Essen in der "Zecherei St. Nikolai". Anschließend schlenderte die Gruppe an den Befestigungsmauern zur Elbe entlang wieder in die Stadt.

Für die Elberadwanderer gen Norden hatte das Hotelpersonal eine wichtige Information mit dem Hinweis, dass die Elbefähre bei Storkau zur Zeit außer Betrieb ist, ausgehangen. Dadurch bedingt musste die Radgruppe eine Fähre eher, bei Arneburg, übersetzen und dann fast 18 km entlang einer Bundesstraße zur Mittagspause in der Hansestadt Havelberg radeln. Durch die auf einer Havelinsel vorgelagerte Altstadt ging es hinauf zum Domberg. Ein wenig spannend wurde es, als die Tourenleiter Marianne Beuckmann und Klemens Rave sich entschieden, den nicht eindeutig gesperrten Radweg auf der schmalen Landzunge zwischen Havel und Elbe zu radeln. Entgegenkommende Radler bestätigten mal, dass sie die Baustelle an den Wehranlagen bei Quitzöbel überwunden hätten und andere waren nicht durchgekommen und hatten aufgegeben. Es ging immerhin um zusätzliche 16 km. Mit passendem Werkzeug und findigen Handwerkern schummelten wir uns durch die Baustelle. Nach der Kaffeepause im "Storchendorf Rühstädt" radelte man noch eine Stunde bis zum Hotel in Wittenberge.

Weil auf der über 1.600 Meter langen Eisenbahnbrücke mit Radweg ein Platten zu flicken war, konnten sich die übrigen RadlerInnen ihre Gedanken über die "Fluss- und Stromlandschaft Elbe" machen, wie schmal war noch das Flussbett, wie breit waren aber die Überschwemmungsflächen. Auch noch kilometerweit landeinwärts sah man zusätzliche Deichanlagen zum Schutz von Dörfern. Ein Freiluftmodell mit Originalteilen der innerdeutschen Grenzanlage erinnerte bei Stresow an die unselige Teilung Deutschlands. Nach Schnackenburg radelte die Gruppe die kürzere Variante auf neuen Strecken. An dem Abzweig zur Fähre nach Lenzen zeigte ein Wegweiser eine kürzere Strecke durch den Wald und eine längere links ab an.

Weil auf dem Erdboden Radspuren zu sehen waren entschied sich der Tourenleiter für die kürzere Strecke durch den Wald. Sie wurde aber bald so steil, dass nur noch mühseliges Schieben, zum Teil über Wurzelwerk, angesagt war. Der größere Teil der Gruppe bevorzugte dann doch die Straße. Nach einigen Kilometern traf man sich im nächsten Dorf wieder. Bis zur etwas späteren Mittagspause in Gorleben hatte die Gruppe fast 50 km geradelt. An das Ende des Zweiten Weltkrieges und die spätere Teilung erinnert bei Dömitz in den Elbwiesen die gesprengte Eisenbahnbrücke. Etwas geschafft, aber doch mit guter Stimmung kehrte man abends in Hitzacker ein.

Am nächsten Vormittag wichen die Tourenleiter hin und wieder von der vorgegebenen Strecke ab um einige Höhen zu umgehen. In Bleckede boten malerische Fachwerkhäuser die Kulisse während der Mittagspause in der Innenstadt. Auf der weiteren Strecke nach Lauenburg brachten zwei Umleitungen wegen Deichsanierungsarbeiten nach dem Hochwasser 2013 und dabei noch einmal verfahren den Zeitplan mächtig durcheinander. In Lauenburg hatte sich der Kolpingbruder Berthold Medzech zu einem kleinen Rundgang durch die Unterstadt bereit erklärt. Anschließend entschied sich die Gruppe nicht die etwas schwierigere rechtsseitige Route zu fahren, sondern die etwas längere linksseitige Route um dann mit der B 404 die Elbe bei den großen Schleusenkammern und der breiten Fischtreppe nach Geesthacht zu queren.

Zum Start um 8.30 Uhr nieselte es leicht. Von Altengamme bis zur Elbefähre bei Hoopte radelte die Gruppe auf einem Radweg seitlich der Straße auf dem Deich mit Blick auf die Elbe oder in schmucke Dörfer. Weiter ging es ca. 13 km durch eines der größten Naturschutzgebiete Hamburgs durch Ochsenwerder in die alte Hafenregion an der Norderelbe. Eine in den letzten Jahren verbesserte Beschilderung und weitere separate Radwege nahmen den beiden Tourenleitern arge Bedenken den alten Elbtunnel von der rückwärtigen Seite anzufahren. Bevor es mit dem hölzernen Aufzug in die Tiefe ging besah man sich die Landungsbrücken von der gegenüberliegenden Seite. Nach dem Durchschieben des Tunnels und der Ankunft bei den Landungsbrücken wurde von einem Bekannten ein leckerer Tropfen Kettenöl gereicht. Nach der Mittagspause auf den Landungsbrücken reichte leider die Zeit nicht mehr um noch einen Abstecher zum Rathaus und zur Binnenalster zu radeln. Nach kurzer Pause am Museumshafen Oevelgönne schob man den schmalen Pfad an den Kapitänshäusern vorbei um dann bald wieder sehr nah des Stromes durch grüne Anlagen Richtung Schulau zum "Willkomm-Höft" zu radeln. Vorher musste man allerdings, um eine Baustelle des Kraftwerkes zu umgehen, eine längere Treppe mit Absätzen hinauf schieben. Mit der Fähre setzte die Gruppe zur linken Elbeseite ins "Alte Land" über. Vorbei an großen Obsthöfen und mal über den Lühedeich erreichte die Gruppe ihr Nachtquartier in Steinkirchen.


Am sechsten Tag war man schon nach einer Stunde für ein kurzes Schnuppern am alten Hafen mit Schwedenspeicher und altem Kran in Stade. Da geplant war hier den vorgegebenen Elberadweg zu verlassen um tiefer ins flache Land zu radeln, war es etwas schwierig die passende Ausfahrt zu finden. In Himmelpforten wurde sich für die weitere Strecke zu Mittag gestärkt. Zwischen Hemmor und Osten gleiteten die RadlerInnen mit einer Schwebefähre über die Oste. Auf schmalen Bauerschaftswegen direkt am Ostedeich entlang führte der Weg zur Kaffeepause auf dem "Ostekieker". Vor den letzten 15 km bis zum Hotel in Otterndorf schaute man sich den alten Ortskern in Neuhaus an.

Fast 90 Jahre diente der heutige Museumsleuchtturm "Dicke Berta" dem Schiffsverkehr in der Elbmündung. Über die Wendeltreppe wurden die interessierten RadlerInnen durch die drei Stockwerke mit Materiallager, Büroraum mit Schreibtisch und Koje und in der dritten Etage dem Lampenraum geführt. Vom Außenrundgang genoss man einen der schönsten Blicke über die Deichanlagen, das Festland und den Strom mit dem unterschiedlichsten Schiffsverkehr. Bald rollte die Gruppe hinter dem Deich weiter durch ein Cuxhavener Gewerbegebiet mit Fischverarbeitungsbetrieben, um Hafenbecken zum Bollwerk "Alte Liebe". Nach weiteren ca. 4 km entlang der Promenade wurde mit dem alten Schifffahrtszeichen "Kugelbake" das Ziel der Elberadwanderung erreicht.
Trotz Warnleibchen brauchten die RadlerInnen bei der einen oder anderen brenzligen Verkehrssituation auch viel Glück. Trotzdem ist die Tour für einige Teilnehmer durch Sturz oder Aufprall etwas schmerzhaft verlaufen.
Mit dem vorhergesagten Unwetter in Cuxhaven-Döse hatten die RadlerInnen Glück, es kam über Nacht und verursachte manchen Feuerwehreinsatz. Zuvor erhielt man aber im Hotelzimmer im wahrsten Sinne des Wortes "eine kalte Dusche".

Am achten Tag wurde um 8.00 Uhr bei bewölktem, aber trockenem Wetter, zum Abschluss der Elberadwanderung, eine vierstündige Wattwagenfahrt zur Insel Neuwerk gemacht. Im mächtigen Bollwerk gegen die Fluten, dem alten Leuchtturm von 1310, genoss mancher zum Abschluss der Tour einen leckeren Eierpunsch.

 Die Fotos wurden freundlicherweise von Hildegard Kläver zur Verfügung gestellt.


 

Informationen und Buchung
Kleems Radtouren - Klemens Rave
Dorfstraße 33
48308 Ottmarsbocholt
Tel. 02598/98850
kleems-radtouren@gmx.de




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